Juniper Berry by M. P. Kozlowsky EPUB & PDF

Juniper Berry by M. P. Kozlowsky EPUB & PDF – eBook Details Online

  • Status: Available for Free Download
  • Author: M. P. Kozlowsky
  • Language: English
  • Genre: Children’s Scary Stories
  • Format: PDF / EPUB
  • Size: 2 MB
  • Price: Free

 KAPITEL
Das Haus war eine Villa, der See war ein Pool, Kitty ein Hund und Juniper
Berry ein elfjähriges Mädchen.
Wie viele elfjährige Mädchen konnte sie es kaum erwarten, dass ihre
Eltern von der Arbeit nach Hause kamen. Mit einem Fernglas in der Hand
saß sie oben auf der Treppe, schaute aus dem vorderen Fenster im zweiten
Stock und wartete darauf, dass sich das goldene Tor vor ihrem Haus langsam
öffnete. Heute war Italienischer Abend und es sollte Pizza geben. So sah es
zumindest der Woenplan vor, do Juniper konnte si nit daran
erinnern, wann sie ihn zuletzt eingehalten haen. Seit einer Weile
vernalässigten ihre Eltern alles, sie selbst eingeslossen.
Do Juniper gab die Hoffnung nit auf. Irgendwann würden ihre Eltern
von der Arbeit na Hause kommen und si furtbar freuen, sie zu sehen.
Sie würden den Rest des Tages und alle folgenden Tage gemeinsam
verbringen, ohne eine Minute, ja nit einmal eine einzige Sekunde zu
verswenden, so wie früher.

Juniper war ein Einzelkind, ein einsames Kind, und das lag hauptsäli
an ihren Eltern. Mr. und Mrs. Berry waren sehr berühmt. Sie waren
Filmstars mit allem, was dazugehörte, und bekamen eine Stange Geld, um
die Mensen im Sommer mit Blobustern und im Winter mit
Filmpreisverleihungen zu unterhalten. Von Kollegen und Fans geatet,
verehrt und geliebt, lieferten sie den Klatsspalten ständig neues Fuer und
wurden in der ganzen Welt erkannt. Darum die abgesiedene Villa mit dem
Tor.

Juniper häe allerdings nie gedat, dass au sie ausgeslossen werden
würde. Do genauso war es. Die Welt vor dem Tor war so weit weg, dass
sie genauso gut der Mond oder der Mars oder der Ereignishorizont des
swärzesten aller Swarzen Löer häe sein können.
Inzwisen hae Juniper si an ihre Isolation gewöhnt. Sie hae ihr
Fernglas immer dabei und beobatete die Dinge aus sierer Entfernung,
stets auf der Sue na dem, was sie nit hae.
Auf einem Stativ in ihrem Zimmer stand ein Teleskop, sie besaß ein altes
Monokular, das sie in einer passenden Tase auewahrte, eine
Swimmbrille für die Abenteuer unter dem Wasser, ein Mikroskop und ein
Vergrößerungsglas für die Welt, die no kleiner war als ihre. Das Entdeen
und Erforsen war ihre Reung.

Wenn sie son nit in die Welt hinausgehen konnte, so konnte sie die
Welt do wenigstens zu si na Hause holen, die Sterne, die Insekten, die
ahnungslose Ferne. Alles, nur ihre Eltern nit.
Do heute würde es anders sein, das spürte sie einfa. Sie hae alles
genau geplant, von dem Moment an, in dem ihre Eltern zur Tür
hereinkamen, bis zu der Sekunde, in der sie einslief. Es würde alles
genauso ablaufen wie zu der Zeit, als sie no nit berühmt waren.
Obwohl es lange her war, sah sie no genau vor si, wie die Haustür
geöffnet wurde.

»Mommy! Daddy!« Sie war hinunter in die Halle gesprungen und auf ihre
Eltern zugerannt. Do als sie nur no wenige Srie von ihnen trennte,
war sie plötzli wie angewurzelt stehen geblieben.
Mr. Berrys Mund stand merkwürdig offen, ein Spuefaden hing zwisen
seinen Zähnen. Sein Körper sah verdreht aus, seine Bewegungen waren
unbeholfen und die Augen glasig und so weit na hinten gerollt, dass man
nur no das Weiße sehen konnte. Stöhnend wankte er direkt an Juniper
vorbei.

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